Artikel von Yahoo Health informiert über die Wiederverwendbarkeit von Lebensmittelbehälter aus verschiedenen Kunststoffmaterialien; Risiken bakterieller Kontamination und chemischer Auswaschung diskutiert.

In einem am 29. Juni 2015 veröffentlichten Artikel des Nachrichtenanbieters Yahoo Health berichtet die freiberufliche Autorin Laura Tedesco über die Sicherheit der Wiederverwendung Lebensmittelbehälter aus Kunststoff . Laut Rolf Halden, Direktor des Center for Environmental Security am Biodesign Institute der Arizona State University, USA, besteht das größte Risiko bei der Wiederverwendung von Kunststoffbehältern in der bakteriellen Kontamination. Insbesondere wenn der Behälter für den einmaligen Gebrauch bestimmt ist, ist er möglicherweise nicht für eine einfache Reinigung ausgelegt. Reste aus dem Restaurant sollten beispielsweise in einen Glasbehälter umgefüllt werden, empfiehlt Halden. In Bezug auf das Auswaschen von Chemikalien sind Kunststoffbehälter mit dem Recyclingcode 2 (Polyethylen hoher Dichte, HDPE), 4 (Polyethylen niedriger Dichte, LDPE) oder 5 (Polypropylen, PP) am sichersten für die Wiederverwendung, sagt Daniel Schmitt, außerordentlicher Professor der Kunststofftechnik an der University of Massachusetts Lowell, USA Diese Materialien enthalten normalerweise keine Weichmacher, die in Lebensmittel eindringen könnten, wenn der Behälter in der Mikrowelle erhitzt, in der Spülmaschine gewaschen oder längere Zeit in der Sonne belassen wird.

Kunststoffbehälter mit Recyclingcodes 1 (Polyethylenterephthalat, PET), 3 (Polyvinylchlorid, PVC), 6 (Polystyrol, PS) und 7 (alle anderen Kunststoffe wie Polycarbonat, PC) sind anfälliger für chemische Auswaschungen und weniger geeignet für die Wiederverwendung, Schmitt erklärt. PVC und PC enthalten Phthalate bzw. Bisphenol A (BPA, CAS 80-05-7), die aufgrund ihrer endokrin wirksamen Eigenschaften besorgniserregend sind. Einige PET-Behälter enthalten Antimon, das mit Durchfall, Muskel- und Gelenkschmerzen, Anämie und Herzproblemen in Verbindung gebracht wird. PS besteht aus dem Monomer Styrol, einem möglichen Karzinogen für den Menschen. Generell sollten die Behälter bei der Wiederverwendung von Lebensmittelverpackungen für Lebensmittel mit ähnlichem Säure-, Zucker-, Fett- und Alkoholgehalt wie das Originallebensmittel verwendet werden, empfiehlt Schmitt.

Update: Das Food Packaging Forum hat ein Fact Sheet entwickelt, das erklärt, unter welchen Bedingungen Chemikalien anfälliger dafür sind, von Verpackungen in Lebensmittel zu migrieren. Ein separater Satz von Fact Sheets, der 2021 veröffentlicht wurde, bietet auch eine Einführung in fünf gängige Materialtypen, die in Lebensmittelverpackungen verwendet werden, sowie deren Materialeigenschaften, die sich auf ihre Anwendung, chemische Sicherheit und Recycling auswirken können. Einer davon konzentriert sich speziell auf Kunststoffverpackungen.